Der Golem, wie er in die Welt kam

Anorganisches wird hier in Lebendiges beschrieben, der Anthropomorphismus (die Beschreibung der Häuser wie Menschengestalten) nimmt die Geschichte voraus, von dem gespenstischen Golem, den der Rabbi Löw aus einem Lehmklumpen geschaffen hatte und den er zum Leben erweckte.

Poelzigs Golemstadt verbindet diese Aspekte: den “gotischen Traum“ und die organischen Elemente. Poelzig erbaut wirkliche steile, enge Giebelhäuser – nicht bemalte Kulissen, wie sie für den „Caligari“-Film errichtet worden sind. Im Golem sind die expressionistisch empfundenen Bauten nicht zum abstrakten Dekor geworden.

Aus dem Beitrag „Der Golem, wie er in die Welt kam“ von Gerhard Büttenbender zur Filmarchitektur von Hans Poelzig

II. MAGISCHE BLÄTTER BUCH CI. Jahrgang Sommer 2020

Heft 6 – Juli 2020 ARCHITEKTUR & FILM IM JAKOB-BÖHME-BUND

EINZELBUCH, 420 Seiten, 20,00 Euro – BESTELLEN

ISBN-Nr. 978-3-948594-02-2

Der Spielfilm „Der Golem, wie er in die Welt kam“, wird heute bei ARTE gezeigt: https://www.arte.tv/de/videos/026465-000-A/der-golem-wie-er-in-die-welt-kam/