Sag mir,
wo bist du daheim,
wenn nicht bei dir selbst?
Thomas von Kempen (1379-1471)
Werner A. Krebber | Gelsenkirchen
Foto- und Text-Blogger | Säkularer Seelsorger | Zuhörer – ein privater Blog
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Friedrich Hölderlin (1770 – 1843)
Das Gedicht „Hälfte des Lebens“ erschien zuerst im Jahr 1804 in Friedrich Wilmans Taschenbuch für das Jahr 1805.