
wer zwischen den zeilen schreibt
muss auf leser treffen
die zwischen den zeilen
verstehen können.
w.a.k.
Werner A. Krebber | Gelsenkirchen
Foto- und Text-Blogger | Säkularer Seelsorger | Zuhörer – ein privater Blog
wer zwischen den zeilen schreibt
muss auf leser treffen
die zwischen den zeilen
verstehen können.
w.a.k.
Ohne Bestand sind auch, die wir Elemente benennen.
Was für Wechsel sie trifft, – merkt auf – ich will es verkünden.
Vier Grundstoffe bewahrt, die alles erzeugen, des Weltalls
Ewiger Bau. Zwei haben Gewicht: mit der Erde die Welle,
Die gehn nieder zum Grund, von der eigenen Schwere gezogen.
Ebensoviel sind ohne Gewicht und streben zur Höhe,
Frei vom Drucke: die Luft und, reiner als jene, das Feuer.
Daraus, wenn sie getrennt auch sind, nimmt seine Entstehung
Alles, in sie fällt alles zurück. Das zersetzete Erdreich
Löst sich in flüssiges Naß, und das flüchtig gewordene Wasser
Schwindet in Dunst und Luft, und wieder, enthoben der Schwere,
Schwingt sich die dünneste Luft in die Höhe zum feurigen Aether.
Dann geht wieder der Weg rückwärts in der nämlichen Folge.
Denn in die trägere Luft geht über verdichtetes Feuer;
Wasser entsteht aus der Luft; zum Erdreich ballt sich die Welle.
Publius Ovidius Naso / Ovid (+ um 17 u.Z.) in: Metamorphosen. Übertragung von Johann Heinrich Voß (1798)
Dsï Lu sprach: »Der Fürst von We wartet auf den Meister, um die Regierung auszuüben. Was würde der Meister zuerst in Angriff nehmen?« Der Meister sprach: »Sicherlich die Richtigstellung der Begriffe.« Dsï Lu sprach: »Darum sollte es sich handeln? Da hat der Meister weit gefehlt! Warum denn deren Richtigstellung?« Der Meister sprach: »Wie roh du bist, Yu! Der Edle lässt das, was er nicht versteht, sozusagen beiseite. Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht; stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande; kommen die Werke nicht zustande, so gedeiht Moral und Kunst nicht; gedeiht Moral und Kunst nicht, so treffen die Strafen nicht; treffen die Strafen nicht, so weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen. Darum sorge der Edle, dass er seine Begriffe unter allen Umständen zu Worte bringen kann und seine Worte unter allen Umständen zu Taten machen kann. Der Edle duldet nicht, dass in seinen Worten irgendetwas in Unordnung ist. Das ist es, worauf alles ankommt.«
Konfuzius (ca. 551 – 479 v.u.Z.) Gespräche | Lun yü. Buch XIII, 3. Staatsregierung III: Die Richtigstellung der Begriffe. München 2005, S. 117
Du bist der Schreiber und die Schrift bist du,
Tint‘ und Papier und Schreibestift bist du.
Du bist die Sternenschrift am Himmel dort,
Im Herzen hier die Liebeschrift bist du.
Das Blatt, das treibt, das ausgetriebne Lamm,
Der Trieb, der Treiber und die Trift bist du.
Du bist die Ruh‘, die Unruh bist du auch,
Das Gift und auch das Gegengift bist du.
Du Ebb‘ und Flut, Windstill‘ und Sturm und Meer;
Schiffbruch und Schiff, und der drin schifft, bist du.
Was kann ich treffen? was kann treffen mich?
Was trifft der Sinn, und was ihn trifft, bist du.
Mevlana Dschelaleddin Rumi (1207-1273) in der Übersetzung von Friedrich Rückert | 1819
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Es gibt Beiträge, da ist ein „like“, ein „gefällt mir“ einfach zu schwach. Wie ich finde. Und auch ein „gefällt mir nicht“ würde das Entsetzen über Beiträge, die gar nicht gehen, nicht treffen.
Auch auf die Gefahr hin, dass Menschen denken, ich hätte ihren Beitrag nicht gelesen, fände ihn nicht gut oder so, lass ich es bei solchen Texten einfach sein, „gefällt mir“ anzuklicken. Es gibt ja auch noch andere Wege, Begeisterung oder Missmut auszudrücken 😉