Zu unserer göttlichen Natur aufrufen

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Wahre religiöse Führer … sollten nicht erlösen. Sie haben vielmehr zur Umkehr aufgerufen, zur Metanoia, zur Wende nach innen, zum Wesentlichen hin, zu unserer göttlichen Natur. Aber der Mensch hat die Religionsstifter lieber zur Ehre der Altäre erhoben und betet sie an, statt diese Metanoia, die sie vorgelebt haben, an sich selbst zu vollziehen. Denn der Weg der Verwandlung ist lange und beschwerlich.

Willigis Jäger (1925 – 2020) in: Suche nach dem Sinn des Lebens. Bewusstseinswandel auf dem Weg nach innen. Petersberg, 5. Auflage 1999, S. 181

… auf sich warten lassen

Utopia von Thomas Morus / Bild: Archiv

Dass alle Verhältnisse sich gut gestalten,
ist nicht möglich,
wenn nicht die Menschen
alle gut sind.

Und das, meine ich,
wird noch eine gar hübsche Weile
auf sich warten lassen.

Thomas Morus (1478 – 1535) in „Utopia“ – Erstes Buch

Gelassenheit können nur jene erreichen…

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Gelassenheit können nur jene erreichen, die ein unerschütterliches und klares Urteilsvermögen haben – der Rest hadert ständig mit seinen Entscheidungen, schwankt hin und her zwischen Ablehnung und Akzeptanz. Woher kommt dieses Für und Wider? Es rührt daher, dass nichts klar ist und sie sich auf den unsichersten Ratgeber verlassen: die öffentliche Meinung.

Seneca (ca. 1 – 65 ) in: Epistulae morales ad Lucilium

Liebe zum Leben

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Glücklich wird der Mensch
durch die Bestätigung seiner eigenen Kräfte,
wenn er sich selbst aktiv in der Welt erlebt.

Es lässt sich zeigen,
dass das Glück für den Menschen
in der Liebe zum Leben liegt.

Erich Fromm (1900 – 1980)

Eine Reise um sich zu finden

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Das Lesen ist immer
in Umzug, eine Reise, ein Fortgehen,
um sich zu finden.
Das Lesen ist zwar üblicherweise
eine sesshafte Handlung,
aber es führt uns zurück
zu unserem Wesen als Nomaden.

Antonio Basanta (* 1953) in „Leer contra la nada“

Zitiert wird es in dem wunderbaren Buch von Irene Vallejo: Papyrus. Die Geschichte der Welt in Büchern. Diogenes-Verlag, Zürich 2022

Wenn niemals Du in Sorge um den andern brennst

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Als Adams Nachfahr sind wir eines Stammes Glieder.
Der Mensch schlägt in der Schöpfung als Juwel sich nieder.
Falls Macht des Schicksals ein Organ zum Leiden führt,
sind alle andern von dem Leid nicht unberührt.
Wenn niemals Du in Sorge um den andern brennst,
verdienst Du nicht, dass Du Dich einen Menschen nennst.

Das Gedicht von Saadi (1190-1283) hängt im Eingang bei den Vereinten Nationen in New York

Sehnsucht nach wahrem Frieden der Seele

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… Das östliche Denken, wie Laotse es denkt, ist ein mythisches, ein magisches Denken, ein Denken an sich. Das westliche Denken ist ein rationalistisches, empiristisches Denken, ein Denken um sich, ein Denken zum Zweck. Der östliche Mensch beruht in sich und hat seinen Sinn nur in sich. Seine Welt ist eine Innenwelt. Der westliche Mensch ist „außer sich“. Seine Welt ist die Außenwelt. Der östliche Mensch schafft die Welt, der westliche definiert sie. Der westliche ist der Wissenschaftler, der östliche ist der Weise, der Helle, der Heilige, der Wesentliche. Zu werden wie er, zu sein wie er: ruft er uns zu; denn wir sind müde des funktionellen, des mechanischen, des rationellen Da-seins und Dort-denkens. …. Die Sehnsucht nach einem wahren Frieden der Seele, dem absoluten Sinn in sich und an sich ist deine tiefste Sehnsucht, Mensch! Drum: werde wesentlich.

Mensch, werde wesentlich! LAOTSE. Sprüche, deutsch von Klabund. Verlag Fritz Heyder, Berlin-Zehlendorf 1921. (Aus dem Nachwort)

http://www.das-klassische-china.de/Tao/Ubersicht%20der%20versch%20Ausgaben/Unterseite%20Henschke%20-%20Klabund.htm

Etwas anders auch hier: Alfred Georg Hermann „Fredi“ Henschke, genannt Klabund (1890 – 1928) in: Klabund. Geschichte der Weltliteratur in einer Stunde. Leipzig 1923. S. 14

Mehr spirituelle Impulse täglich hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/

Das mystische Geschenk

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Ich laufe mir nach. Ich: ein Lichtpunkt in weiter Ferne. Ich versuche, ihn zu erreichen. Ich laufe ihm nach. Immer. Es gibt Augenblicke, in denen ich mich, den Lichtpunkt erreiche. Spirituelle Glücksmomente von allerkürzester Dauer. Eins-sein mit sich, Einssein mit allem. Das mystische Geschenk.

Luise Rinser (1911 – 2002) wird so zitiert in: Selma Polat: Luise Rinsers Weg zur mystischen Religiosität.

Der ganze Beitrag von Selma Polat kann hier gelesen werden:

XII. MAGISCHE BLÄTTER BUCH | WINTER
CIII. Jahrgang Winter 2022 / 2023 | Spuren (November | Heft 34)

EINZELBUCH, 364 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten)
ISBN-Nr. 978-3-948-5941-5 2

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

Bestellungen hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu subject: BESTELLEN MAGISCHE BLÄTTER BUCH XII