
Alles beginnt
mit der Sehnsucht,
immer ist im Herzen
Raum für mehr…
Nelly Sachs (1891 – 1970)
Werner A. Krebber | Gelsenkirchen
Foto- und Text-Blogger | Säkularer Seelsorger | Zuhörer – ein privater Blog
Alles beginnt
mit der Sehnsucht,
immer ist im Herzen
Raum für mehr…
Nelly Sachs (1891 – 1970)
… Das östliche Denken, wie Laotse es denkt, ist ein mythisches, ein magisches Denken, ein Denken an sich. Das westliche Denken ist ein rationalistisches, empiristisches Denken, ein Denken um sich, ein Denken zum Zweck. Der östliche Mensch beruht in sich und hat seinen Sinn nur in sich. Seine Welt ist eine Innenwelt. Der westliche Mensch ist „außer sich“. Seine Welt ist die Außenwelt. Der östliche Mensch schafft die Welt, der westliche definiert sie. Der westliche ist der Wissenschaftler, der östliche ist der Weise, der Helle, der Heilige, der Wesentliche. Zu werden wie er, zu sein wie er: ruft er uns zu; denn wir sind müde des funktionellen, des mechanischen, des rationellen Da-seins und Dort-denkens. …. Die Sehnsucht nach einem wahren Frieden der Seele, dem absoluten Sinn in sich und an sich ist deine tiefste Sehnsucht, Mensch! Drum: werde wesentlich.
Mensch, werde wesentlich! LAOTSE. Sprüche, deutsch von Klabund. Verlag Fritz Heyder, Berlin-Zehlendorf 1921. (Aus dem Nachwort)
Etwas anders auch hier: Alfred Georg Hermann „Fredi“ Henschke, genannt Klabund (1890 – 1928) in: Klabund. Geschichte der Weltliteratur in einer Stunde. Leipzig 1923. S. 14
Mehr spirituelle Impulse täglich hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/
Je tiefer das Blau wird,
desto mehr ruft es den Menschen in das Unendliche,
weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem
und schließlich Übersinnlichem.
Es ist die Farbe des Himmels,
so wie wir ihn uns vorstellen
bei dem Klange des Wortes Himmel.
Wassily Kandinsky (1866 – 1944) in: Über das Geistige in der Kunst. 3. Auflage 1912, S.77
„Was ist Sufismus?“ wurde der Mystiker Rumi einmal gefragt.
Er antwortete: „Freude finden im Herzen, wenn die Zeit des Kummers kommt.“
Leicht scheint es zu sein, sich mit der Vorstellung zu befassen, „Freude im Herzen“ finden zu können. Aber ist das alles?
„Der Sufismus ist die innere Dimension des Islam; aber er hat, wie jede mystische Strömung einer Weltreligion, ungezählte Facetten,“ betont Annemarie Schimmel, die sich zeitlebens mit den vielschichtigen Aspekten des Islam beschäftigt hat.
„Wenn man ihn beschreiben will, steht man bald vor einem blühenden Garten mit duftenden Rosen und klagenden Nachtigallen, die zu Symbolen für die göttliche Schönheit und die Sehnsucht der Seele werden, bald vor einer Wüste theoretischer, dem Uneingeweihten kaum verständlicher Abhandlungen in überaus kompliziertem Arabisch; dann wieder leuchten die eisigen Gipfel der höchsten theosophischen Weisheit in der Ferne auf…“
Sufis geht es nicht um abstraktes, theoretisches Wissen. Sie wollen den inneren Sinn der Worte erfassen. Dieser tiefere Sinn, quasi zwischen den Zeilen des geschriebenen Wortes, öffnet ihnen den Pfad für die eigene existentielle Erfahrung.
Was also ist Sufismus? Ist er ein Weg zur höchsten Erkenntnis, ein Pfad der Liebe, ein Weg des Herzens?
Diesen und anderen Fragen um die mystische Dimension des Islam wollen wir am 27. Oktober nachgehen und sehen, was uns seine Mystikerinnen und Mystiker für unseren eigenen spirituellen Weg sagen können.
Wer nur Interesse hat zum Doing Nothing zu kommen, ist herzlich eingeladen erst um 12:30 dazu zu kommen.
Organisatorisches:
Damit wir besser planen können, bitten wir um frühzeitige Anmeldung bei
Werner A. Krebber: Fon / AB 0209 / 20 56 95 am besten aber über Email: werner.krebber@web.de
Adresse der Veranstaltung: Rolandswerther Str 14 – 50937 Köln
(bei Kaluza/Westmeier klingeln)
Zum Mystikkreis Köln:
Wir treffen uns etwa ein Mal im Monat im Kölner Stadtteil Sülz, meist am ersten Sonntag des Monats. An diesen Sonntagen wird für beides Zeit sein – für stilles kontemplatives Sitzen und für das Studieren mystischer Texte & Themen sowie den gemeinsamen Austausch.
Der private Kurs ist auf 12 Teilnehmer beschränkt.
Kostenbeitrag für den ganzen Tag: 15,– Euro (+ ein freiwilliger Obolus für den Mittagstisch).
Kostenbeitrag nur für den Nachmittag: 10,– Euro.
Wir freuen uns auf Euer / Ihr Kommen
Rani www.doingnothing.de
und Werner https://mystikaktuell.wordpress.com/
Informationen auch hier: https://www.facebook.com/events/430138524301102/
Die Zeit, aus der wir kommen, wirkte — Jahrzehnt um Jahrzehnt in steigendem Maße — dem Segen der Stille entgegen. Die Gegenwart, in der wir leben, ist einer Kultur der Stille anscheinend vollends entgegengesetzt. Und doch waren die Menschen vielleicht noch nie so wie heute von einer Sehnsucht nach Stille erfüllt und so bereit, der Stille Raum zu geben — wenn sie nur wüßten, wo diesen Raum finden.
Karlfried Graf Dürckheim (1896 – 1988) in: Japan und die Kultur der Stille
18.05.2017, 0.15 h | 91:29 min. | In der Mediathek verfügbar bis 24.05.2017 | Quelle: SWR
In seiner Ankündigung für die Dokumentation schreibt der SWR:
Hannes Wader und Konstantin Wecker gehören zu den bekanntesten politischen Liedermachern Deutschlands. Der Filmemacher Rudi Gaul begleitete die beiden Künstler auf ihre erste gemeinsame Tournee. ein Film über die Begegnung zweier widersprüchlicher Persönlichkeiten, die mit ihren Liedern die ’68er Bewegung geprägt haben. Zudem ist er ein Stück Zeitgeschichte über ein Land, das sich über die Jahrzehnte nicht weniger verändert hat als Wader und Wecker mit ihm. Eines ist in ihren Liedern und ihrem Leben bis heute geblieben: Die Sehnsucht, sich nicht verbiegen zu müssen, sondern mit allen Schwächen, Leidenschaften, Exzessen eigenwillig zu sein; die Sehnsucht, sich immer wieder zu wandeln, dabei Grenzen auszutesten – mit dem Risiko abzustürzen. Weil man nur dann das Leben spürt …
http://swrmediathek.de/player.htm?show=9ec52d30-3962-11e7-9fa5-005056a12b4c