Sich das Reich der Kunst erschließen

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Man hat den aufrichtigen Wunsch,
das Lebensgebiet der bildenden Kunst
sich erschließen zu lassen,
aber man weiß noch nicht,
daß man es sich nur
selber erschließen kann.

Bô Yin Râ / Josef Anton Schneiderfranken (1876 – 1943 ) in: „Das Reich der Kunst“, Basel 1933

Sich seines transcendentalen Selbst bemächtigen

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Die höchste Aufgabe der Bildung ist, sich seines transcendentalen Selbst zu bemächtigen, das Ich seines Ich’s zugleich zu seyn. Um so weniger befremdlich ist der Mangel an vollständigem Sinn und Verstand für Andre. Ohne vollendetes Selbstverständniß wird man nie andere wahrhaft verstehn lernen.

Novalis / Friedrich von Hardenberg (1772–1802)

Wachsamkeit üben

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Um das Wesen der eigenen Unzufriedenheit zu erkennen, um den Mechanismus der Gedanken zu erfassen, die zur Einbildung führen, muss man Wachsamkeit üben. Nur sie öffnet den Weg zur inneren Reife. Wachsamkeit ist klare Erkenntnis der Gründe jeder Unzufriedenheit und auch der unterbewussten List, ihr auszuweichen.

Frederic Lionel (1908 – 1999)

Heilige Poesie…

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Heilige Poesie,
Himmelan steige sie!
Glänze, der schönste Stern,
Fern und so weiter fern!
Und sie erreicht uns doch
Immer, man hört sie noch,
Vernimmt sie gern.

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), in Faust. Eine Tragödie / 3. Akt: Schattiger Hain

Unterschied

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Das Leben ist nicht so,
wie es sein sollte.
Es ist so, wie es ist.
Wie man damit fertig wird,
macht den Unterschied aus.

Virginia Satir (1916- 1988)