Gelassenheit können nur jene erreichen, die ein unerschütterliches und klares Urteilsvermögen haben – der Rest hadert ständig mit seinen Entscheidungen, schwankt hin und her zwischen Ablehnung und Akzeptanz. Woher kommt dieses Für und Wider? Es rührt daher, dass nichts klar ist und sie sich auf den unsichersten Ratgeber verlassen: die öffentliche Meinung.
Suzukis wichtiger Beitrag zum Verhältnis von Buddhismus und Christentum
Immer wieder, wenn ich Ihre Seiten lese, sagt etwas in mir: „Das ist es!“ Fragen Sie mich nicht was. Ich habe nicht das Bedürfnis, es irgendjemandem zu erklären, zu rechtfertigen oder für mich selbst zu analysieren. Ich habe meinen eigenen Weg zu gehen, und aus irgendeinem Grund ist Zen mitten drin, wo immer ich auch hingehe.
Thomas Merton März 1959 in einem Brief an D.T. Suzuki
Der Mensch, der mit seinem eigenen Kopf denkt und dessen Herz unbestechlich bleibt, ist frei. Der Mensch, der für das kämpft, was er für richtig hält, ist frei.
Protagoras sagt, man könne über jede Sache mit gleich starken Gründen für und wider streiten, ja sogar darüber, ob sich wirklich über jede Sache für und wider streiten lasse.
Seneca (4 v.u.Z. – 65 u.Z.) in Epistulae morales ad Lucilium, 88,43
In: Seneca-Album. Weltfrohes und Weltfreies aus Senecas philosophischen Schriften. Von B.A. Betzinger. Freiburg/Br. 1899
Die „Spirale der Arbeit, die wieder verbindet“ beginnt mit Dankbarkeit, denn sie bringt den hektischen Verstand zur Ruhe. Sie bringt uns zurück zur Quelle, indem sie unser Einfühlungsvermögen und unser Vertrauen stärkt. Sie hilft uns, vollständiger präsent zu sein und öffnet den mentalen Raum, um den Schmerz zu verstehen, den wir für unsere Welt mittragen.
… Ich wollte ein Buch des Weges, das für einen heutigen, unklugen, unmächtigen und vielleicht nicht männlichen Leser zugänglich ist, der nicht auf der Suche nach esoterischen Geheimnissen ist, sondern auf eine Stimme hört, die zur Seele spricht. Ich möchte, dass dieser Leser erkennt, warum die Menschen das Buch seit fünfundzwanzig Jahrhunderten lieben.
… Es ist der liebenswerteste aller großen religiösen Texte, witzig, scharfsinnig, gütig, bescheiden, unzerstörbar empörend und unerschöpflich erfrischend.
Von allen tiefen Quellen ist dies das reinste Wasser. Für mich ist es auch die tiefste Quelle.
Ursula K. Le Guin (1929 – 2018) in ihrer Einleitung über das „Tao Te King“, das ihr zuerst in der Ausgabe von Paul Carus von 1898 vorlag
Lao Tzu: Tao Te Ching. A Book about the Way and the Power of the Way. A New English Version bei Ursula K. Le Guin with the Collaboration of J.P. Seaton, Professor of Chinese, Shambala Boston & London, 2011