Weisheit besteht
in nichts als diesem:
Wahr reden,
wahr handeln,
der Natur der Dinge folgen.
Heraklit (544 bis 483 v.u.Z.)
Werner A. Krebber | Gelsenkirchen
Foto- und Text-Blogger | Säkularer Seelsorger | Zuhörer – ein privater Blog
Was ist Asien und Europa? ein paar kleine Stückchen der Welt. Was ist das ganze Meer? ein Tropfen der Welt. Und der Athos? eine Weltscholle. Alles ist klein, veränderlich, verschwindend. Aber alles kommt und geht hervor oder folgt aus jenem allwaltenden Geiste.
Marc Aurel (121 – 180) in: Selbstbetrachtungen, XXXVI.
Die Welt erobern und behandeln wollen,
ich habe erlebt, dass das misslingt.
Die Welt ist ein geistiges Ding,
das man nicht behandeln darf.
Wer sie behandelt, verdirbt sie,
wer sie festhalten will, verliert sie.
Die Dinge gehen bald voran, bald folgen sie,
bald hauchen sie warm, bald blasen sie kalt,
bald sind sie stark, bald sind sie dünn,
bald schwimmen sie oben, bald stürzen sie.
Darum meidet der Berufene
das Zusehr, das Zuviel, das Zugroß.
29. Vom Nichthandeln – aus dem Tao Te King von Laotse (480 – 390 v.u.Z.)
„100 Jahre Bauhaus: Der junge Josef Albers. Aufbruch in die Moderne“ Mehr hier: https://www.bottrop.de/mq/ausstellungen/aktuell/113010100000199884.php
1. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich alt werde.
Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.
2. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich Krankheiten bekomme werde.
Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.
3. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich sterben werde.
Es gibt keinen Weg, dem Tod zu entgehen.
4. Es ist der natürliche Verlauf, dass alles woran ich hänge,
und alle, die mir lieb sind, sich verändern.
Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.
5. Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe.
Den Folgen meiner Taten kann ich nicht entgehen.
Meine Taten sind der Boden, auf dem ich stehe.
Thich Nhat Hanh (*1926) in: Der Klang des Bodhibaums
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum wer Ihnen auf Ihrem Bl0g, ihrer Seite etc. folgt? Die Motive der Follower scheinen doch recht verschieden zu sein, scheint mir nach ein paar Jahren Blog-Erfahrung.
Eine spannende und durchaus treffende Typologie von Followern fand ich bei der „Schreibnudel“.
Hier der Link:
http://www.schreibnudel.de/2013/11/kleine-follower-typologie/
„Lesetexte, Listen, Tabellen, Bilder mit langen Bildtexten, all die Art von Informationen also, die man langsam und systematisch durcharbeitet, all das verliert an Bedeutung. Längst ist auch das klassische Surfen tot. Es hat davon gelebt, dass man sich quasi spielerisch und intuitiv durchs Web bewegt. Dafür hat heute keiner mehr Zeit.“ http://www.netzwelt.de/news/128221-kommentar-apps-internet-ruinieren.html
Screenshot der „netzwelt“-Seite
Ebenso erschrocken wie in meiner Beobachtung bestätigt, lese ich in der „netzwelt“ dass eine Entwicklung, die in Printmedien seit langem zu beobachten ist, nun auch die megabunte und schnelle Welt des Internet erreicht hat. Überschrieben ist der Artikel mit „Wie Apps das Internet ruinieren.“ Immer geringer die Bereitschaft, sich mit Texten auseinanderzusetzen, die länger als 50 Zeilen sind. Ich erinnere noch Zeitungsseiten, die nur mit Text gefüllt waren – damals schon als „Bleiwüsten“ bezeichnet und verachtet. Doch der dahinter stehende Verlust an Information, an ausgewogener Meinung etc. wird nicht ohne Folgen bleiben. Dieser Verlust hat einen hohen Preis.
w.a.k.