Wieviel Unheil
widerfährt uns deshalb,
weil wir zu träge sind,
unsere Seele
durch das Wort der Wahrheit
erleuchten zu lassen.
Aus den „Aufrichtigen Erzählungen eines russischen Pilgers“
Werner A. Krebber | Gelsenkirchen
Foto- und Text-Blogger | Säkularer Seelsorger | Zuhörer – ein privater Blog
Kunst strömt aus der Seele eines jeden Menschen, aus seiner Sensibilität. Diese Kunst wird weiter existieren, in vielfältigen Formen. Es kann sein, dass wir in Zukunft nicht mehr malen werden. Vielleicht werden wir ganz neue Kommunikationsmittel erfinden. Der Mensch wird seine Gefühle wie durch Telepathie offenbaren. Ein denkendes Wesen wird Gedanken, Zahlen und Ansichten direkt mitteilen, ohne auf die Sprache zurückzugreifen und sie verbal zu formulieren.
Frantisek Kupka (1871–1957)
Kupka – Pionier der abstrakten Kunst
https://www.arte.tv/de/videos/068374-000-A/kupka/
Wenn man weiß, dass man nichts weiß,
wenn man aufmerksam ist für das, was man nicht kennt,
wenn man dem Beachtung schenkt, was unbekannt erscheint,
dann erst sind Entdeckungen möglich.
Man muss einen langen Weg zurücklegen, um zu dieser totalen Naivität,
zu dieser Transparenz, dieser Unschuld zu gelangen,
durch die uns ein neues Sehen eröffnet wird.
Pierre Soulages (1919 – 2022)
Hier der Link zum Katalog der Ausstellung: https://www.pierre-soulages.com/wp-content/uploads/2015/04/DOC_CAT_Boisseree_Malereu_und_grafik_2009.pdf
Alles ist wie durch ein heiliges Band miteinander verflochten. Nahezu nichts ist sich fremd. Alles Geschaffene ist einander beigeordnet und zielt auf die Harmonie derselben Welt. Aus allem zusammengesetzt ist eine Welt vorhanden, ein Gott, alles durchdringend, ein Körperstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemein, und eine Wahrheit, sowie es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt.
Mark Aurel (121 – 180) in: Selbstbetrachtungen. Siebentes Buch, Nr. 9
Ein Menschenwerk
ist nichts anderes
als ein langes Unterwegssein,
um über die Umwege der Kunst
die zwei oder drei
schlichten und großen Bilder
wieder zu finden,
durch die sich das Herz
zum ersten Mal geöffnet hatte.
Albert Camus (1913 – 1960)
Fred Kelemen (*1964) zitiert Camus in seinem Beitrag „Im dunklen Spiegel – Von Irrlichtern und Bildern“. Er erschien in dem Buch „Texte zum Geistigen im Film“ der „Organisation zur Umwandlung des Kinos / Sector 16, 2017, S. 65ff.
http://www.organisationzurumwandlungdeskinos.de/index.php?page=texte-zum-geistigen-im-film
Wir brauchen eine neue Offenbarung, eine, die die Hinfälligkeit derer verkündet, denen wir anhängen, aber die, denen wir anhängen, sind da, ihr tödliches Gewicht verbündet sich mit dem Verhängnis, das uns zermalmt, Ordnung und Chaos bilden ein Ganzes, das wir nicht zu zerbrechen vermögen. Die Anarchisten und die Nihilisten sind die letzten vernünftigen und sensiblen Menschen unter den Tauben, die marschieren, und den Blinden, die kämpfen, aber es genügt im jetzigen Zeitalter weder, Recht zu haben, noch zu fühlen, um irgendetwas zu verändern, die Ordnung muss durch eine Ordnung und nicht durch eine Unordnung ersetzt werden und die Moral durch eine Moral und nicht durch Unmoral, so wie der Glaube durch einen Glauben ersetzt werden muss, und nicht bloß durch eine Leere und die toten Götter durch neugeborene Gottheiten. Wir brauchen keine Aufwiegler, sondern Propheten, wir brauchen religiöse Genies auf der Höhe dieser Zeiten und unserer Werke.
Albert Caraco (1919 – 1971) hat das apokalyptische Empfangsszenario in seinem Text „Brevier des Chaos“ von 1982 beschrieben
Gefunden habe ich den Text hier: https://www.nootheater.de/menu.html
Im Verständnis der Weltordnung handeln heißt, der Weisheit den Vorrang geben; nur durch sie kann der zum Bewusstsein erwachte Mensch das verborgene Walten des Lebens in den Tiefen der Natur erkennen und dementsprechend auf richtige Weise handeln in der Welt.
Frederic Lionel (1908 – 1999)