März

Sitzender Jüngling (1916/17) von Wilhelm Lehmbruck / Foto: (c) wak

Der Nachtschnee färbt die Straße blau.
Schwarz wächst der Wald am Weg empor,
streckt kahles Ästewerk hervor
wie drohende Wehr aus Feindesbau.

Wer hat den feuchten Schnee gehäuft?
Wer hat den Himmel grau verdeckt?
Wer hat den irren Fuß geschreckt,
daß er in lauernde Ängste läuft?

Das ist der März: der drückt und droht.
Das ist die Schwangerschaft der Welt.
Das ist, vom Frühlingsdunst zerspellt,
des Winters röchelnde Sterbensnot.

Erich Mühsam (1878 – 1934 im KZ Oranienburg ermordet)

Gabriella Fekete im Künstler- und Atelierhaus

 

Vor knapp 20 Jahren schrieb ich diesen Artikel über Gabriella Fekete in der Zeitschrift „Frau + mutter“.

http://www.gabriella-fekete.de/text3.html

 

Ab Freitag ist sie im Künstler- und Atelierhaus der Stadt Duisburg in der Goldstraße:

https://www.facebook.com/goldstrasse15/

 

Mehr über Gabriella Fekete hier:

http://www.gabriella-fekete.de/

 

Blick auf die Sprachlandschaft Ruhrgebiet

sprachlandschaftScreenshot der Startseite

 

Mit der Entwicklung von Sprache im Ruhrgebiet und ihre Dokumentation befasst sich die Forschungsbibliothek, die forschen, beraten und dokumentieren will.

Auf ihrer Homepage heißt es:

Wie alle Ballungsräume in Europa ist auch das Ruhrgebiet durch Mehrsprachigkeit gekennzeichnet. In der „Forschungsbibliothek ‚Sprachlandschaft Ruhrgebiet'“ soll es aber weniger um diese Mehrsprachigkeit gehen als um die traditionell hier verwendeten Sprachformen.  Im Zentrum steht die Umgangsprache, darüber hinaus sollen aber auch das alte Platt sowie die große Vielfalt der ruhrspezifischen Namenwelt Beachtung finden.
 
Die Umgangssprache des Ruhrgebiets (auch Ruhrgebietsdeutsch, Ruhrdeutsch, Regionalsprache Ruhrgebiet oder auch Regiolekt genannt) ist nach dem Berlinischen und dem Sächsischen als dritte große Umgangssprache entstanden, und zwar vor und nach der Wende zum 20. Jahrhundert. Das alte Platt wurde, oft von heute auf morgen, aufgegeben. Man wollte Hochdeutsch sprechen. Dass dabei viele Elemente aus dem Plattdeutschen übernommen wurden, ist nur zu verständlich, gab es doch noch keine medialen Vorbilder, an denen man sich hätte orientieren können.

 Heute sind die meisten Ruhrgebietler zweisprachig, d.h. sie beherrschen das Hochdeutsche und den Regiolekt. Dessen Gebrauch erfüllt wichtige soziale Funktionen: Man signalisiert seinem Gegenüber, dass man in einem Boot sitzt. (Mit „Pott“ funktioniert das Bild leider nicht.)

Das Ruhrgebiet kennt auch eine spezifische Namenlandschaft. Man denke etwa an die Vielfalt der Zechennamen, die heute oft auch Namen von Kultureinrichtungen sind. Man denke an die vielen polnischsprachigen Familiennamen, die oft eingedeutscht worden sind (aus „Maciejewski“ wurde „Matthöfer“). Man denke an die Straßennamen, die oft aus dem Plattdeutschen stammen („Am Neggenborn“ bedeutet z.B. „Am Neuen Brunnen“). Auch die Namenwelt des Ruhrgebiets soll in der „forschbib“ angemessen berücksichtigt werden.

 

Hier kann die Seite erreicht werden:

http://sprachlandschaft-ruhrgebiet.de/index.php