Tiefe des Lebens

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Maßstab des Kunstwerks
ist die Tiefe des Lebens
aus dem es entspringt.

James Joyce (1882 – 1941)

Ich fand dieses Zitat in „Texte zum Geistigen im Film“ der „Organisation zur Umwandlung des Kinos / Sector 16, 2017, S. 60 ~ Texte zum Geistigen im Film – Organisation zur Umwandlung des Kinos

Wandlung meiner selbst

Buber-Skulptur in Heppenheim / Foto: (c) wak

Der archimedische Punkt,
von dem aus ich
an meinem Orte
die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.

Martin Buber (1878 – 1965) in „Der Weg des Menschen“

Wiederherstellung der Weltharmonie

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Für mich liegt die einzig wirklich wichtige Aufgabe in einer Wiederherstellung eines Verantwortungsbewusstseins des Menschen gegenüber dem eigenen Schicksal. Der Mensch muss zum Begriff seiner eigenen Seele zurückfinden, zum Leiden an dieser Seele, zum Versuch, sein Handeln in Einklang mit dem eigenen Gewissen zu bringen. Er muss wieder akzeptieren lernen, dass sein Gewissen keine Ruhe geben kann, wenn der Lauf der Ereignisse in Widerspruch zu dem gerät, was er selbst darüber denkt. Das Leiden an der eigenen Seele lässt den wahren Stand der Dinge erspüren, provoziert Verantwortung und das Bewusstsein eigener Schuld. Dann wird man die eigene Trägheit und Nachlässigkeit auch nicht mehr die Ausrede rechtfertigen können, dass man ja doch an den Vorgängen in dieser Welt völlig unschuldig sei, da diese lediglich vom verderblichen Willen anderer bestimmt würden. Die Wiederherstellung der Weltharmonie hängt meiner Überzeugung nach von einer Restaurierung der persönlichen Verantwortung ab.

Andrej Tarkowskij, Die versiegelte Zeit – Gedanken zur Kunst, zur Ästhetik und Poetik des Films, Frankfurt a. Main / Berlin / Wien, 1988

TEXTE ZUM GEISTIGEN IM FILM. ORGANISATION ZUR UMWANDLUNG DES KINOS. SECTOR 16, 2017
https://verlagmagischeblaetter.eu/Publikationsreihe/B%C3%BCcher

Kein denkbares Übel

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… Es gibt kein denkbares Übel,
bei dem die Götter
nicht vorgesorgt hätten,
dass der Mensch die Macht habe,
sich davor zu hüten. …

Marc Aurel (121 – 180), Selbstbetrachtungen, Zweites Buch, 11

Alles würde besser gehen wenn man mehr ginge

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Ich … bin der Meinung, daß alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Man kann fast überall bloß deswegen nicht recht auf die Beine kommen und auf den Beinen bleiben, weil man zuviel fährt. Wer zuviel in dem Wagen sitzt, mit dem kann es nicht ordentlich gehen. Das Gefühl dieser Wahrheit scheint unaustilgbar zu sein.

Johann Gottfried Seume (1763–1810) in „Mein Sommer“ / 1805