Sich lassen und die Angst vor der Welt überwinden

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Sich lassen bedeutet … vor allem ein Zulassen des Vertrauens darauf, daß man auch, wenn man sich in seinem Welt-Ich losläßt, keineswegs in ein Nichts fallen wird. Man wird aufgefangen in einer Verfassung, in der man sich nicht mehr nur auf sich und sein Können verläßt und nicht mehr nur von der Welt her und auf sie hin da ist, sondern vom Wesen her, darin man teilhat am weltüberlegenen Sein. Wer gelernt hat, sich zum Wesen hin loszulassen, hat die Angst vor der Welt überwunden.

Karlfried Graf Dürckheim (1896 – 1988) in: Der Alltag als Übung. Vom Weg der Verwandlung. Bern / Göttingen / Toronto / Seattle, 10 2001,S. 88

Unser Lachen lachen – unsere Tränen weinen

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Ich denke, das Ziel im Leben
ist nicht, immer glücklich zu sein,
sondern all unser Lachen zu lachen
und all unsere Tränen zu weinen.
Was auch immer sich in uns offenbart,
es ist das Leben,
das sich darin zeigt
und es ist immer ein Geschenk,
sich damit zu verbinden.

Marshall B. Rosenberg (1934 – 2015) in: Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation. Ein Gespräch mit Gabriele Seils, Herder 2004, S. 18f

 

Herz und Sinn reinigen

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Sei Dir bewusst,
dass alles Wesentliche darin eingeschlossen ist
wenn du einfach Herz und Sinn reinigst.
Wer sich dem Weg anvertraut,
wird wie ein verarmter Mensch,
der so ist,
als würde er nicht einen einzigen geschriebenen Buchstaben kennen.

Sen no Rikyu (1522 – 1591)