Wort aus dem Herzen

Christuskopf aus der Abtei Weißenburg / 12. Jahrhundert ~ Foto: (c) wak

Ich bin kommen
als ein Wort aus dem Herzen,
daraus es gesprochen ist.
Ich bin kommen
als ein Schein aus der Sonne.
Ich bin kommen
als ein Blitz aus dem Feuer.
Ich bin kommen
als ein Duft der Blumen.
Ich bin kommen
als ein Strom des ewigen Quells.

Meister Eckhart (1260 – 1328) zitiert Augustinus in seiner Predigt „Von der Selbsterkenntnis oder: Von der Vollendung der Seele“

Unsere Menschlichkeit in einer höheren Ordnung wiederfinden

Foto: © wak

Das, was wir an jenen Dichtern als zeitlos empfinden, ihr Mitteninnestehen im Leben, ist das Gefühl, dass uns in ihrer Dichtung, in der wie in der Herzkammer ein volles Leben schlägt, das Gefäß dargebracht ist, darin wir unsere aus Beseligungen und Kümmernissen, aus Süchten und Wunschlosigkeiten seltsam zusammengefügte Menschlichkeit in einer höheren Ordnung wiederfinden, so daß wir nur daraus zu schöpfen brauchen, um uns des rechten Weges im Dasein, also in der Zeitlichkeit, bewußt zu werden.

„Der Dichter und seine Zeit“ von Hermann Stehr im Jahr 1929. Erschienen in: Vom Geheimnis des Jenseits im Diesseits, Brentano Verlag, Stuttgart, 1960

Der vollständige Text ist hier nachzulesen:

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CI. JAHRGANG HERBST 2020
3. Quartalsausgabe August, September, Oktober, gebunden
ISBN.Nr. 978 -3-948594-03-9

HEFT 9 |  Oktober 2020

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