Thich Nhat Hanh: Kein Weg, dem Tod zu entgehen

Fotographik: (c) wak

Es ist der natürliche Verlauf, daß ich alt werde.
Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.

Es ist der natürliche Verlauf, daß ich Krankheiten bekomme werde.
Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.

Es ist der natürliche Verlauf, daß ich sterben werde.
Es gibt keinen Weg, dem Tod zu entgehen.

Es ist der natürliche Verlauf, daß alles woran ich hänge,
und alle, die mir lieb sind, sich verändern.
Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.

Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe.
Den Folgen meiner Taten kann ich nicht entgehen.
Meine Taten sind der Boden, auf dem ich stehe.

Thich Nhat Hanh (1926 – 2022) in: Der Klang des Bodhibaums

Vergiss niemals das Anfangsherz!

Foto: © wak

 

„Vergiss niemals das Anfangsherz!“
Wer werden will, muss kämpfen;
wer es zum Meister bringen will,
muss lernen, unermüdlich sich üben,
und wer ein Meister heißt,
der muss erst recht lernen, üben, ringen.
Anfangen müssen wir alle,
Tag um Tag, Jahr um Jahr,
Lebensepoche um Lebensepoche,
bis ins höchste Alter!
Vergiss Anfangen nicht!
Vergiss den Anfang nicht:
was du im Anfang hattest und was nicht,
im Können und im Nicht-Können.
Und so fahre fort!
Das ganze Leben hindurch!
Und so stehe du mitten im Sein!
Denn wer bist du denn?
„Vergiss den Anfang nicht.“
Vor dir war dein Geschlecht;
von Ahnen her bist du:
Vergiss jenen „Anfang“ nicht!
Du selber bist aber auch Anfang,
deine Zeit ist Anfang.
So sei es ganz!
Im ganzen Sein!
Dein Sein weitergebend!
So werden auch die nach dir,
von dir übernehmend,
wissen und verstehen,
Anfang zu sein.

Zeami Motokiyo (1363- 1443) in seinem „Blumenspiegel“

Gefunden habe ich den Text hier: https://www.nootheater.de/menu.html

Fünf Gewissheiten

Foto: © wak

1. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich alt werde.
Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.

2. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich Krankheiten bekomme werde.
Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.

3. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich sterben werde.
Es gibt keinen Weg, dem Tod zu entgehen.

4. Es ist der natürliche Verlauf, dass alles woran ich hänge,
und alle, die mir lieb sind, sich verändern.
Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.

5. Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe.
Den Folgen meiner Taten kann ich nicht entgehen.
Meine Taten sind der Boden, auf dem ich stehe.

Thich Nhat Hanh (*1926) in: Der Klang des Bodhibaums

Der Glaube kommt vom Audioguide

„Der Glaube kommt vom Hören“. So hat der Jesuit Peter Knauer vor vielen Jahren seine „Ökumenische Fundamentaltheologie“ genannt. Bei der Ausstellung „Credo – Christianisierung Europas im Mittelalter“ könnten leise Zweifel daran aufkommen. Oder auch laute.

audioguidepass

Ältere Frauen und Männer, die des Hörens nicht mehr ganz mächtig sind, haben ihren Audioguide so laut gestellt, dass es zu einem bunten und störenden Stimmen-Gewirr kommt mit fast babylonischen Ausmaßen. Hinzu kommt dann noch der akustische Vielklang zahlreicher Gruppenführungen. Wer als Einzelbesucher durch die Ausstellung in Paderborn kommt, könnte da – so gesehen – fast vom Glauben abfallen.

 

Tagung: Renaissance der Beginen?

Unter dem Titel „Die Beginen – Renaissance einer Bewegung?“ wird die Thomas-Morus-Akademie in Bensberg vom 30. Juni bis 1. Juli 2012  eine „Offene Akademietagung“ veranstalten. In der Einladung heißt es:

Für Frauen, die im Mittelalter ein unabhängiges, eheloses und spirituelles Leben außerhalb von Klostermauern suchten, boten Beginen eine Heimat. An kein Ordensgelübde gebunden, führten diese als Laien ein Leben in ordensähnlichen Hausgemeinschaften, den Beginenhöfen. Die Arbeit in Krankenpflege und Erziehung, die Überlassung des jeweils eigenen Vermögens oder auch Stiftungen sicherten den Lebensunterhalt.
Seit einigen Jahren scheint diese Lebensform eine Wiederentdeckung zu erleben. So kam es zu Gründungen moderner „Beginenhöfe“ in vielen Städten Deutschlands. Moderne Beginen entlehnen zwar Elemente des traditionellen Lebensmodells, verzichten aber z. B. auf dessen spirituelle Schwerpunktsetzung. Im Vordergrund steht heute eher der Aspekt des selbstbestimmten Zusammenlebens in Frauengemeinschaften. Organisiert in Vereinen und Interessensgruppen versucht die Bewegung heute, das Zusammenleben in Wohnkonzepten vor allem im Alter zu betonen.
Wieviel ist in der neuen Bewegung vom Lebenskonzept der mittelalterlichen Beginen geblieben? Wer sind seine modernen Verfechterinnen? Wie sind moderne Beginenhöfe konzipiert? Was können sie leisten? Welche Erfahrungen gibt es bereits?

http://www.tma-bensberg.de/index.php?oid=3976

Auzug aus dem Programm:

Beginen – Frauenleben zwischen Kirche und Welt
Geschichte der Beginenbewegung im Überblick

Zwischen Frömmigkeit und Selbstbestimmung
Beginen als „emanzipatorische“ Bewegung im Mittelalter

Beginenhöfe in Flandern

Beginenkonvente im mittelalterlichen Essen
Leben und Wirken rekonstruiert nach alten Urkunden und Akten

Beginen im dritten Jahrtausend?
Kritische Anmerkungen zur Adaption einer Lebensform aus dem Mittelalter

Eine mittelalterliche Lebensform kehrt zurück
Der Beginenhof in Köln-Widdersdorf

Weitere Informationen und Anmeldung:

Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Overather Straße 51-53
51429 Bergisch Gladbach
Telefon 0 22 04 – 40 84 72
Telefax 0 22 04 – 40 84 20
akademie@tma-bensberg.de

http://www.tma-bensberg.de/index.php?oid=3976

P.S. Nächstes Posting am 1. Mai 2012